Wasserflöhe

Besonderheiten in der Krippengruppe

 

Die Bildungserfahrungen, die Kinder in der Krippe machen, müssen wir als Erwachsene erst wieder neu entdecken. Wir müssen neu lernen, dass es primär gilt, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen anstatt ihnen unsere eigenen Vorstellungen aufzudrängen.

„In der Krippe steht das einzelne Kind im Mittelpunkt und nicht die Gruppe.“

Dies zeigt sich auch darin, dass der Aktivität zwischen einem Kind und der Erzieherin besonders große Bedeutung beigemessen wird. Nur weil Kinder klein sind, dürfen wir sie nicht überrollen. Sie haben auch ein Entscheidungsrecht, und wir müssen ihr Einverständnis einholen. Das ist gar nicht so einfach, weil wir andere Wege der Kommunikation einschlagen müssen.

Kinder unter drei Jahren haben besondere Bedürfnisse, dazu gehören unter anderem:

  • stabile emotionale Bindungsbeziehungen mit liebevoller Zuwendung,

bedingungslose Akzeptanz, Sicherheit und Geborgenheit

  • einfühlsame und fürsorgliche Pflege

  • altersangemessene Ernährungsbegleitung

  • Bewegungs-, und Wahrnehmungserfahrungen

  • Raum und Zeit für ausreichende Ruhephasen und körperliche Zuwendung

 

Diese Bedürfnisse wahrzunehmen und den Tag nach ihnen zu gestalten sind Grundvoraussetzungen, um das Wohlbefinden der Kinder zu sichern und dienen als Fundament für sichere Bildungsbiographien.

Um den Kindern individuelle Ruhephasen zu ermöglichen, haben wir uns für einen Kinderwagen-Unterstand im Garten entschieden. Durch die frische Luft wird das Immunsystem der Kinder gestärkt und sie werden weniger krank. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Kinder trotz des Vogelzwitschern und dem Alltagslärm besser draußen einschlafen und einen längeren, erholsameren Schlaf haben. Viele unserer Kinder schlafen draußen länger, wogegen sie drinnen oft schon von den kleinsten Geräuschen wach werden.

Kleine Kinder brauchen Anreize, aber keine Reizüberflutung! Die Kinder sollen Strukturen entwickeln und entscheidungsfähig werden.  Alles was der Raum bietet, soll sicher für die Kinder zu nützen sein.  Babys und Kleinkinder sind erst einmal neugierig, spontan und originell. Kreativität zeigt sich beim Sprechen, Singen, Bewegen, Musik machen, im Spiel, bei Fingerspielen, beim Experimentieren mit Gegenständen und Materialien. Durch diese Experimente lernen schon die Kleinsten die Gesetzmäßigkeit vieler Dinge und ihrer Umwelt kennen. Wenn sie kreativ gestalten, indem sie formen, malen, matschen, schmieren, kleben und sich mit allen Sinnen mit einem Material beschäftigen, sind sie besonders konzentriert und in sich versunken.

Die Kinder erleben sich als Selbstwirksam: „Das habe ich gemacht! Das kann ich!“

 

Tagesablauf

 

Zeit

Aktivität

07.00 – 7.30 Uhr

Frühbetreuung in der Krippe

07.30 Uhr

Beginn der regulären Öffnungszeiten

Ca. 8.30 Uhr

Gemeinsames Frühstück

Ab ca. 9.15 Uhr

Nach dem Frühstück werden die Zähne geputzt.

Die Kinder werden regelmäßig und nach Bedarf gewickelt bzw. bekommen sie Hilfe beim Toilettengang, sofern dies nötig ist.

11.30 Uhr

Gemeinsames Mittagessen

Individuell

Unsere Angebotszeiten richten sich nach den Bedürfnissen der Kinder, sowie altersentsprechend, hier werden Themen zu Jahreszeiten, Projekte z.B. Farbenprojekt, Projekte zur Motorik- und Sprachförderung, Sinneswahrnehmung oder aber aus der Situation heraus erarbeitet.

Die Geburtstage werden in der Krippe gefeiert und fließen in den Tagesablauf mit ein.

Die Krippenkinder haben je nach Alter und Wetter die Möglichkeit im Freien zu spielen, sich zu bewegen und die Natur zu erkunden.

Bei gutem Wetter nutzen wir auch gern die Gelegenheit und gehen mit unseren zwei Krippenwagen, in denen Platz für bis zu 10 Kindern ist, spazieren.

 

 

Wasserfloh